Bandscheibenprothetik (Bandscheibenprothese)
Bei der Bandscheibenprothetik werden abgenutzte (degenerierte) Bandscheiben der Hals- oder Lendenwirbelsäule durch bewegliche Implantate ersetzt. Ist die natürliche Bandscheibe der Wirbelsäule aufgrund eines unfall- oder krankheitsbedingten Verschleisses stark geschädigt, dass ihre abfedernde Funktion innerhalb der Wirbelsäule nicht mehr ausreichend wahrnehmen kann, ist die Bandscheibenprothetik eine Lösungsoption. Bandscheibenprothesen können Bandscheiben zwischen zwei Wirbeln in der Lendenwirbelsäule oder auch in der Halswirbelsäule ersetzen.
Die künstliche Bandscheibe wird i.d.R. erst dann eingesetzt, wenn Rückenschmerzen und Wirbelsäulenerkrankungen trotz konservativer Therapiemassnahmen (Physiotherapie und Schmerzbehandlung) weiter anhalten, schlimmer werden und eventuell mit Lähmungserscheinungen und starken Bewegungseinschränkungen einhergehen. Je nach Einsatzort der künstlichen Bandscheibe wird zwischen zervikale Bandscheibenprothese für die Halswirbelsäule und die lumbale Bandscheibenprothese für die Lendenwirbelsäule unterschieden.